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 sei real – Filmtheater 2012 Performance im streitfeld, München Oktober 2012

Gegeben ist ein schmaler, niederer in die Länge gezogener Raum, der in eine Richtung abschüssig verläuft. Am tiefer liegenden Ende sind in einer Nische vor einer Doppeltür Instrumente aufgebaut. Von der Seite und von oben wird die Rückwand mit den beiden Türen angestrahlt wie eine Bühne. Zwei Diaprojektoren. Ein Stuhl. Ein Tisch.

Von der oben liegenden Tür bis etwa zur Hälfte hinunter ist der Raum bestuhlt. Er erinnert entfernt an ein altes Filmtheater, ein Autorenkino, Werkstattkino. Die Seitenwände werden kleinen farbigen Kugelleuchten schwach erhellt. Geräusche einer Uhr und eines Gebläses sind zu hören. Die Doppeltür hinter den Instrumenten öffnet sich.

Die Musikanten treten auf. Sie beginnen zu spielen. Die Doppeltür öffnet sich ein zweites Mal, der Akteur betritt in der Verkleidung des Obdachlosen der Nachmoderne den Raum. Er ist in einen weißen Papieranzug gekleidet und trägt eine Stirnlampe. Unterm Arm hält er einen Stapel Papiere. Er rückt sich Tisch und Stuhl zurecht, stellt die Projektoren ein. Einen Projektor schaltet er ein. Der andere bleibt zunächst aus. Er geht ins Publikum und schaut, ob die Projektion stimmt. Die Musik bricht abrupt ab, nur noch die Uhr und das Gebläse vom Anfang sind zu hören. In die Stille hinein ruft der Obdachlose der Nachmoderne in Richtung Bühne einige Regieanweisungen, er resümiert in prägnanten Sätzen „was bisher geschah“ und weist auf das hin, was nun kommen wird.

Nach einer kurzen Pause setzt er sich an den Tisch, beginnt die Textlesung, die immer wieder kurz durch die Musikanten unterbrochen wird. Bereits gegen Ende der Lesung spielen die Musikanten vollkommen rücksichtslos.

Nach der Lesung räumt der Obdachlose der Nachmoderne seinen Platz auf, stellt Tisch und Stuhl zur Seite, schaltet die Projektoren aus und räumt sie ebenfalls weg. Er setzt sich dann ins Publikum und lauscht der Musik.

Am Ende stellt er sich zu den Musikern und singt gemeinsam mit dem Platzanweiser/Souffleur im Chor mit.
Alle vier zitieren aus Wikipedia die Definitionen von "real".
Die Musikanten bauen ab.
Ende.


     
     
     
 

Vollständige Performance auf YouTube:  Teil 1, 21 Minuten     Teil 2, 14 Minuten

 
   
 
 
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