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Musik: Wolfgang Hurle, Sigi Siegel
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Text: Uwe Oldenburg |
Photodokumentation: Dominik
Parzinger |
Regie & Produktion: Herbert
Woyke |
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Die musikalisch-szenische Performance
"Fortgang/Das gemeine Ich" von Hurle/Siegel und Oldenburg kreist um das Gedicht
"In der Welt" und seinen Autor Paul Boldt (1885 1921), einen fast
vergessenen Dichter des deutschen Expressionismus. |
Die Idee entwickelte sich aus der
persönlichen Entdeckung des Dichters und seines Gedichtbandes "Junge
Pferde! Junge Pferde!" (1914). Das darin enthaltene Gedicht "In der Welt" war
zunächst Anlass für ein längeres Musikstück und steht jetzt
neben der Figur Paul Boldt im Mittelpunkt der szenischen Inszenierung in drei
Bildern, die, unterstützt von Bildprojektionen, den Begriff "Performance"
in Richtung Theater verschiebt. |
Die Beschäftigung mit einer Person,
von der heute nicht einmal mehr ein Photo oder eine Portraitzeichnung
existiert, unscharf umrissen durch kurze Bemerkungen seiner literarischen
Zeitgenossen, führt sehr schnell hinein in den lebendigen Kosmos seiner
Gedichte. Dort finden wir vor allem Empfindungen und einen Überschwang von
Gefühlen. Insbesondere im Gedicht "In der Welt" erleben wir einen
Menschen, "dem die Welt abhanden gekommen ist und der an seiner Ohnmacht und
Ratlosigkeit leidet" (Marcel Reich-Ranicki). Uwe Oldenburg spürt dieser
Gefühlslage in seinen Texten nach und Wolfgang Hurle und Sigi Siegel
schaffen mit ihrer Musik einen Klangraum, in dem das Echo von Paul Boldts
Formulierung "Mein Ich ist fort" widerhallt. Diese Arbeit ist der Versuch des
Nachempfindens und keine Interpretation. Entstanden ist eine offene
"Versuchsanordnung" in Sachen Textverständnis und somit wiederum ganz
Kunst und nicht Theorie. |
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Szenenfolge |
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Erstes Bild: Fortgang |
Zweites Bild: Nervenloses Ich |
Drittes Bild: Zurück auf Anfang |
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Mitwirkende |
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Die Musiker sowie deren Instrumentarium,
Der Erzähler / Der Mann, der einmal PaulBoldt war, Der Diaprojektor, Eine
Wandzeitung, Eine Hütte aus Stoff, Ein Hocker, Ein Campingtisch, Ein
Campingstuhl, Ein Koffer voller Utensilien, Die Geräusche, Das Dunkel, Das
Licht, Marcel Duchamps Geist |
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